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Deutscher Doppelerfolg bei Tanzweltmeisterschaft in Leipzig: Renata und Valentin Lusin holen Gold im Showdance Standard vor Patricija Belousova und Alexandru Ionel

  • Moldawische Titelverteidiger Anna Matus und Gabriele Goffredo triumphieren erneut im Lateintanz
  • Doppel-WM ist erste Tanz-Großveranstaltung seit Ausbruch der Pandemie in Deutschland
  • Frischgebackenes Weltmeister-Duo gibt Karriereende bekannt
  • Leipziger Reporterin Kerstin Förster mit Leipziger Messepreis geehrt

 

Nach vier vergeblichen Anläufen erstmals auf dem Tanzthron: Deutschlands Tanzpaar Renata und Valentin Lusin hat sich bei der Tanz-Weltmeisterschaft der Professionals in Leipzig in der Disziplin Showdance Standard den Titel gesichert. Die viermaligen Vize-Weltmeister aus Düsseldorf setzen sich am Samstagabend, 23. Oktober 2021, vor ausverkaufter Kulisse gegen die hochkarätige internationale Konkurrenz durch. In einem Wettkampf auf höchstem sportlichem Niveau verwies das aus der TV-Show „Let’s Dance“ bekannte Ehepaar im Finale der besten Sechs mit hauchdünnem Vorsprung von 1,138 Punkten die Hamburger Patricija Belousova und Alexandru Ionel auf den zweiten Platz, die damit den deutschen Doppelerfolg vor 2.500 begeisterten Zuschauern perfekt machten. Bronze ging an das italienische Duo Roberta Cardone und Domenico Aliberti, die mit ihrer tänzerischen Inszenierung von Mary Poppins überzeugten.

 

„Es ist einfach der helle Wahnsinn und wir können es beide noch gar nicht richtig fassen“ sagte Valentin Lusin nach der Siegerehrung. „Alles, was ich mit Renata mache, wird scheinbar zu einem Erfolg.“ Die WM-Trophäe wollte das frischgebackene Weltmeisterpaar entsprechend gar nicht mehr aus der Hand legen und kündigte an, sogar damit schlafen zu wollen. Nach der Siegerehrung und auf dem Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere erklärte Renata Lusin in einer emotionalen Rede das Karriereende der mehrfachen deutschen Meister und WM-Medaillengewinner. Die beiden waren seit 18 Jahren als Paar auf den Tanzflächen der Welt unterwegs.

 

Den zweiten Titel der Doppel-WM sicherten sich Anna Matus und Gabriele Goffredo in der Disziplin Lateintanz. Die Titelverteidiger und amtierenden Europameister aus der Republik Moldau wurden mit beeindruckenden 193,8 von 200 möglichen Punkten ihrer Favoritenrolle gerecht und holten sich erneut den WM-Titel. Sie hatten dabei sämtliche fünf Einzelwertungen für sich entschieden. Silber ging an das lettische Paar Tina Bazykina und Marts Smolko, das von der internationalen Jury 185,5 Punkte zugesprochen bekam und damit die unter neutraler Flagge startenden Drittplatzierten Julia Remizova und Kirill Kolpashchikov aus Russland (183,8 Punkte) distanzierte. Das deutsche Duo Lars Erik Pastor und Natalia Szypulska erreichte das Halbfinale der zwölf besten Paare. Insgesamt gastierten in der Leipziger Messehalle 25 der weltbesten Lateintanzpaare und brillierten mit ihren Auftritten in den fünf Tänzen Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive.

 

„Es war ein perfekt organisiertes Event mit einem großartigen Publikum“, zeigte sich der aus Italien stammende Goffredo begeistert. Ein besonderes Kompliment sprach er seiner Partnerin aus, die nur fünf Monate zuvor ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte. „Ich verneige mich vor Anna, die es in beeindruckender Manier geschafft hat, so schnell wieder Weltklasseform zu kommen.“

 

Vizeweltmeister zelebrieren mit Programm Freude über eigene Schwangerschaft

 

Nachdem die WM im vergangenen Jahr coronabedingt abgesagt worden war, bekam das Publikum bei der ersten Tanz-Großveranstaltung seit Ausbruch der Pandemie in Deutschland Weltklasse-Sport und ein hochkarätiges, von TV-Star Joachim Llambi und Organisator Oliver Thalheim moderiertes Tanzprogramm geboten. Zwischen den Aufführungen der Stars durften die Zuschauerinnen und Zuschauer in mehreren Publikumstanzrunden ihre eigenen Fähigkeiten auf dem Parkett zur Musik des Dresdner Salonorchesters demonstrieren. Entsprechend ausgelassen war Stimmung in der Halle, nicht nur die Siegerpaare wurden bereits seit den Nachmittagsstunden frenetisch angefeuert.

 

„Dass wir diese Energie live spüren konnten, war einfach atemberaubend. Wir verneigen uns vor dieser großartigen Atmosphäre“, würdigten die Lusins die Stimmung. Sie hatten ihrerseits großen Anteil daran: Mit der künstlerisch anspruchsvollen Nachahmung einer Schachpartie hatten sie mit ihrem Programm „Damengambit“ Punktrichter sowie Publikum gleichermaßen begeistert. Doch auch die deutschen Silbermedaillengewinner sorgten für Entzückung. In ihrer Kür „Neolis“ setzten Ionel und seine schwangere Verlobte Belousova das Thema „Freude auf ein Kind“ ergreifend um und ließen das Publikum damit am eigenen Glück teilhaben: Die beiden Stars erwarten im Januar ihr erstes gemeinsames Baby. „Wir verspüren pure Freude über die Silbermedaille“, sagte die werdende Mutter.

 

Publikum untermauert Leipziger Status als Tanzhochburg

 

Begeistert zeigte sich auch Heidi Estler als oberste deutsche Tanz-Repräsentantin: „Es gab überragende sportliche Leistungen und beide Siegerpaare sind verdiente Goldmedaillengewinner. Dass es zudem noch Silber für Deutschland gab, hätten wir uns vorher nicht erträumen können“, sagte die Präsidentin des Deutschen Tanzsportverbandes. „Das Leipziger Publikum hat sich einmal mehr von seiner besten Seite gezeigt. Wir sind überglücklich, dass das Event trotz der nicht ganz einfachen Umstände so gut auf die Beine gestellt wurde.“

 

Auch Verena Sulek, Direktorin aufseiten des Weltverbandes World DanceSport Federation (WDSF), würdigte Leipzig als Tanzhochburg: „Alle Profis sagen, dass sie am liebsten nach Leipzig kommen. Dass es bereits in der in der Vorrunde eine volle Halle und derart kräftigen Applaus gibt, ist keineswegs üblich“, sagte die Slowenin. Sie werde mit Tina Spiesbach-Hepke und Oliver Thalheim und zeitnah über künftige Events in Leipzig sprechen.

 

Die beiden Organisatoren hatten vorab eine wahre Herkulesaufgabe zu meistern gehabt, denn sie hatten nur sechs Wochen zuvor offiziell grünes Licht für die Ausrichtung der 11. Ausgabe der Tanz-WM erhalten. Die Inhaber der Tanzschule Leipzig verneigten sich umso mehr vor ihrem Team und den treuen Fans: „Die WM war ja quasi in Minuten ausverkauft. Das hat uns die Planung natürlich deutlich erleichtert“, so Thalheim.

 

Leipziger Messepreis geht an Journalistin

 

Eine weitere Würdigung des Abends ging an eine Leipziger Journalistin. Die Reporterin Kerstin Förster wurde mit dem Messepreis ausgezeichnet: Der ehemalige Pokal des größten Einladungsturniers der

früheren DDR ist heute ein Ehrenpreis, mit dem Personen ausgezeichnet werden, die sich um den Tanzsport verdient gemacht haben. „Ohne sie hätte es das Tanzen in den hiesigen Medien nicht in der Form gegeben“, beschrieb Thalheim die Verdienste der langjährigen „rasenden Tanzreporterin“ der Leipziger Volkszeitung. „Gerade weil der Tanzsport nun mal nicht so im Blickpunkt der breiten Öffentlichkeit steht, ist es umso wichtiger, dass es Menschen gibt, die mit Leidenschaft darüber berichten.“

 


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Web: www.tanzen-leipzig.com

Pressesprecher: Oliver Thalheim


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